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Hochtourentage im Zillertal 17. - 20.7.2022

Nachdem 2021 die Hochtourentage im Zillertal aufgrund der Schlechtwetterlage nicht stattfanden, stand dieses Tourenziel in Tirol nochmal am Programm. Dieses Jahr aber wurden wir mit Kaiserwetter im Zillertal empfangen.☀️

Johann plante für sich und 9 weitere Hochtourenbegeisterte tolle Routen, doch waren aufgrund der aktuellen Schneesituation und der leider erschreckenden Gletschersituation die Ziele so nicht zu erreichen 😰

Aber von vorne:

 

Am Sonntag 17. Juli starteten wir gut ausgerüstet in Ginzling im Zillertal, wo uns zunächst ein Wanderbus in den Zemmgrund (1257hm) brachte.

 

Der Aufstieg zur Berliner Hütte (2042hm) gestaltete sich wegen der vielen bewirtschafteten Almen am Weg sehr kulinarisch,  besonders empfehlenswert die idyllische Waxeggalm (1880hm) von Ottilie und Alfred aus Kirchdorf (OÖ). 


Die Berliner Hütte, unser erstes Nächtigungsquartier, ist ein beeindruckendes, denkmalgeschütztes Bauwerk  aus der deutschen Kaiserzeit. (1.Bauphase 1879) und wird entspannt geführt von Maike und Florian. Vor dem guten Abendessen in den herrschaftlichen Sälen bestiegen manche von uns noch das Horn (2647hm), von wo aus die Tour für den darauffolgenden Tag, auf den Schwarzenstein (3369hm), inspiziert werden konnte.

Montag früh starteten wir dann gemeinsam den Weg in Richtung Gletscher.

 

Aktuell beginnt das Schwarzensteinkees auf etwa 2900hm, dort teilten wir uns in 2 Seilschaften und ausgerüstet mit Steigeisen, Pickel und entsprechendem Sonnenschutz 😎 schafften wir den Weg über den Gletscher.

 

Die letzten Meter zum Grenzgipfel zwischen Österreich und Italien (Reisepass war im Gepäck😉) kraxelten wir über große Blocksteine um dann die Aussicht nach Südtirol ins Ahrntal und den Sommertag auf 3369hm zu genießen. Nur der Blick auf den großen Löffler (3379hm), unser eigentliches Tourenziel für den darauffolgenden Tag,  bereitete uns Sorgen. Wenig Schnee und blankes Eis auf sehr steilem Gelände würden für uns einen Aufstieg unmöglich machen. Dafür entdeckten wir gut 300hm unter uns unser zweites Nächtigungsquartier, die neue, futuristisch anmutende Schwarzensteinhütte (3026hm), höchstgelegene Schutzhütte der Zillertaler Alpen.

 

Der Weg dorthin führte uns nochmals in Seilschaft über das Rotbachkees und das Felsköpfl (3235hm) direkt in die Schwarzensteinlounge😅, wo wir mit Traumaussicht und so manchem Kaltgetränk🍻 diesen perfekten Bergsteigertag auf der Hütte ausklingen ließen.


Für Dienstag empfahl uns die Hüttenwirtin Margit Ainhauser jedoch, den Abstieg zur Greizer Hütte (2227hm) sehr zeitig anzutreten und Großen Löffler, Floitenspitze  (Hüttengipfel) und etwaiges Gletschertraining auszulassen.

 

Im steileren Teil vom Floitenkees führt nämlich die Gletscherschmelze immer wieder zu Steinschlaggefahr.

 

Tja, die Berge stellen die Bedingungen und so starteten wir Dienstag früh den Abstieg ein wenig angespannt, doch Johann fand den Weg über den spaltenreichen Gletscher sicher, und so erreichten wir die Greizer Hütte bei Irmi und Herbert Schneeberger im wunderschönen Floitental.

 

Nach einer Stärkung stand als Nachmittagsalternative wahlweise die Hängematte bei den Hüttenziegen oder der Gigalitz (3001hm) auf dem Programm, der outete sich überraschenderweise als  Kletterberg (leicht: max.1+). Er forderte Konzentration, machte aber richtig Spaß!


Den Hüttenabend mit Sonnenuntergang genossen wir auf der Terrasse.

Für Mittwoch war "nur" noch der Abstieg nach Ginzling (985hm) angesagt. Entlang des Floitenbaches stiegen wir ab, stärkten uns auf der urigen Sulzenalm bei Sabine und waren doch froh und auch stolz, als wir alle wieder heil den Parkplatz erreichten!

Danke an Johann für die Organisation dieser wunderschönen Hochtour und an alle Teilnehmer für die erlebnisreichen und lustigen, gemeinsamen Stunden. 😅😍🥳

 

Leitung: Johann Haider

 

Text: Vera

 

Fotos: Lorenz, Sarah, Floran, Johann, Christian, Wolfgang

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